Die Welt von Twitter ist riesengroß. Sie ist sogar so groß, dass sie eigene Ausdrücke hervorgebracht hat, die man kennen sollte, um sich auf der Plattform gut bewegen zu können. Dieses Medium ist mittlerweile nicht mehr weg zu denken. Betrachtet man die Twitter-Panne bei der Wahl des Bundespräsidenten im Jahr 2010, bei der das Ergebnis der Wahl bereits vor der offiziellen Verkündung bekannt wurde oder die kürzliche, wenn auch unfreiwillige, Live-Berichterstattung eines Twitterers zu Osama bin Ladens Tod, erkennt man, dass dieses Medium mittlerweile große politische Relevanz besitzt. Aber auch im Bereich der Unternehmen ist der Kurznachrichtendienst mittlerweile angekommen. Im Rahmen von Social Media setzen schon heute viele Firmen auf Interaktion und Information über den Dienst Twitter. Was jedoch tun, wenn schon die Grundbegriffe Probleme bereiten? Im Folgenden daher sieben Twitter-Ausdrücke, die Sie kennen sollten.
Follower
Twitter gibt Ihnen die Möglichkeit, anderen Benutzern zu folgen. Folgen bedeutet in diesem Fall nichts anderes als ein Abonnieren der von anderen abgesendeten Kurznachrichten. Je mehr Follower Sie an Ihren Account binden, desto mehr Relevanz haben Sie für gewöhnlich in diesem Netzwerk. Aber passen Sie auf: Viele dieser Follower sind sog. „Bots“, also Accounts, die möglichst vielen Usern folgen, in der Hoffnung, dass diese zurückfolgen. Solche Nutzer bieten oft nur Werbung und sind in der Regel keine interessanten Twitterer, denen man folgen sollte.
Tweet
Der Grundbaustein von Twitter. Tweets sind die Kurznachrichten, die Sie mithilfe dieses Dienstes ins Internet stellen. Jeder Tweet bietet Raum für genau 140 Zeichen. Alles, was darüber liegt, kann bei Twitter nicht dargestellt werden. In der Kürze liegt die Würze, könnte das Sprichwort sein, das Tweets zusammenfassend beschreibt. Diese Beschränkung stellt Sie vor die Herausforderung, Ihre Nachricht so weit herunterzubrechen, dass sie nicht länger als 140 Zeichen, dennoch aber aussagekräftig ist. Tweets sind also die Basiseinheit dieses sozialen Netzwerks. Sie sind die Kurznachrichten, die manchmal ungeahnte Wellen schlagen können.
Timeline
Als Timeline wird die Funktion von Twitter bezeichnet, die Tweets anzeigt, die von den Menschen, denen Sie folgen, eingestellt wurden. Die Tweets werden stets in chronologischer Reihenfolge gezeigt und dieser Zeitstrahl ist einer der wichtigsten Orte auf Twitter. Simpel gesagt, ist die Timeline eine Liste von Tweets von Nutzern, die Sie abonniert haben. Der Platz, an dem alle Nachrichten zusammenlaufen und von Ihnen gelesen werden können. Vergleichbar mit einem Marktplatz, auf dem die Leute mit Ihnen sprechen, deren Äußerungen Sie verfolgen.
Retweet (RT)
Twitter hat zwei große Stärken: Seine schnelle, mobile Möglichkeit, Nachrichten einzustellen und die unkomplizierte Verbreitung ebendieser. Ein Mittel der Verbreitung ist der Retweet, der in den meisten Fällen mit den Buchstaben „RT“ abgekürzt wird. Die so weitergeleiteten Tweets anderer Nutzer stehen auch in der eigenen Timeline und können von den eigenen Followern gesehen werden. Die Streuung, die so erreicht werden kann, ist mit dem altbekannten Prinzip eines Schneeball-Systems zu vergleichen. Ein User stellt eine Nachricht ein, einige andere senden diese mit einem Retweet an ihre Freunde weiter, von denen ebenfalls wieder einige das Update weiterschicken, etc.
Warum jedoch versenden Benutzer Retweets? Zu dieser Frage gehören viele Antworten. In den meisten Fällen handelt es sich um besonders informative, lustige, praktische Tweets, von denen ein Twitter-Benutzer denkt, dass diese seinen Followern auch gefallen könnten. Sofern man die 140 Zeichenbeschränkung nicht überschreitet, kann der Retweet sogar kommentiert werden.
Reply
Eine Möglichkeit, um auch intern mit anderen Benutzern zu kommunizieren, ist in Twitter mit dem @-Zeichen gegeben. Sendet man einen Tweet mit dem Benutzernamen und einem vorangestellten @ davor (z.B. @concept_4), erscheint dieser Tweet direkt in der Timeline des Angesprochenen. So lassen sich persönliche Nachrichten versenden, die der angeschriebene Benutzer direkt sehen kann. Anmerkungen und Fragen können gut mit diesem System angebracht werden. Die meisten Twitter-Clients bieten eine eigene Unterkategorisierung für Retweets, damit der Nutzer etwaige Gesprächsverläufe direkt und einfach betrachten kann.
Direct Message (DM)
Die direct Message funktioniert fast wie eine Reply-Nachricht, mit dem einzigen Unterschied, dass der Dialog zwischen Ihnen und Ihrem Gesprächspartner nicht von anderen Twitterern gelesen werden kann. Im Gegensatz zu einem öffentlich einsehbaren Reply, können in diesem Falle nur die beiden beteiligten Gesprächsteilnehmer die Nachrichten lesen und beantworten. Die Mitteilung geht privat und direkt an den User, der sie lesen soll und bietet damit einen Weg, um sich privat auszutauschen.
Hashtag
Hashtags sind eine Möglichkeit, um Twitter zu kategorisieren. Die Idee, Tweets mit einem Hashtag (Zeichen "#") zu kategorisieren, kommt direkt aus der Twittergemeinde und ihren Anfangstagen, als eine wirkungsvolle Twitter-Suche noch nicht vorhanden war. Mithilfe von # und dem darauf folgenden Begriff (z.B. #Online_Marketing), konnten die Nachrichten sortiert werden. Bis heute hat sich das Hashtag gehalten und es hilft noch immer, Tweets mit ähnlichen Inhalten zu bündeln, obwohl es, durch eine verbesserte Suchfunktion in Twitter, nicht mehr unbedingt nötig wäre. Es hat heute auch symbolischen Charakter und kann seinerseits ebenfalls eine Aussage darstellen. Es ist ein Stück Twitter-Kultur.
Diese Begriffe bilden das Rüstzeug für Ihren Twitter-Auftritt. Von nun an können Sie mitreden, wenn von Retweets, Timelines und Hashtags gesprochen wird. Twitter ist ein Medium der Zukunft. Scheuen Sie sich nicht, es zu benutzen. Mithilfe einer durchdachten Online-Strategie kann dieser Kurznachrichtendienst schon bald ein Kanal Ihrer Social Media Kampagne sein.
Wenn Sie eine gute Online-Strategie oder Beratung im Bereich Social Media Marketing benötigen: Sprechen Sie uns an!